06.12.2014 - 08:22

Eine faire Partie mit 106 Strafminuten – EA Schongau besiegt Burgau mit 7 : 3

EA Schongau – ESV Burgau 2000   7 : 3 ( 3 : 0 / 2 : 1/ 2 : 2)

Es gab im ganzen Spiel eigentlich keine groben Fouls – das übliche Halten, Haken etc, vieles das Eishockey eben zu Eishockey macht – Körperkontakt, Kampf um die Scheibe. Leider verlagerte sich das Geschehen im Lauf des Spiels zu sehr auf die Strafbank.

Burgau ging mit sehr kleinen Kader in die Partie – nur ein Torhüter, vier Verteidiger, aber immerhin 3 Sturmreihen, darunter mit Oberligaspieler Patrick Schadt (Zuletzt Weiden / Bayreuth) einen starken Neuzugang.

Die EAS immer noch nicht in Bestbesetzung. Und auch wenn sich die Lücken langsam schließen, sind einige Spieler nach Verletzungspausen sichtlich noch nicht in Bestform.

Von Beginn an waren die Rollen klar verteilt. Schongau musste das Spiel machen, die Gäste verlagerten sich auf ihre brandgefährlichen Konter. Und so hatte Niklas Marschall im Tor der EAS durchaus einige gefährliche Aktionen zu entschärfen, ehe die Mammuts am Ende des ersten Abschnitts innerhalb  von 3 Minuten drei Tore vorlegten. In der 17. Minute war es Fabian Magg der aus dem Lauf heraus den Bann brach – 1 : 0. Bei zwei Mann mehr auf dem Eis traf Marius Klein zum 2 : 0 (19.). Und nur eine halbe Minute später traf Matthias Brahmer zum 3 : 0 (20.).

So hätte es weitergehen können – ging es auch zunächst. Marius Klein konnte sich in feiner Einzelleistung zum 4 : 0 durchsetzen (25.). Doch dann brachten zahlreiche Strafzeiten die Teams aus dem Rhythmus. Zwar hatte jetzt die EAS ständig einen Mann mehr auf dem Eis, tat sich aber schwer daraus Nutzen zu ziehen. Aber selbst  nicht gerade für objektive Kommentare berühmte Schongauer Edelfans mussten mitunter den Kopf schütteln für welche Vergehen jetzt Burgauer Spieler vom Eis mussten. Nachdem schon Roman Mucha 10 Minuten wegen Bandencheck absitzen mussten, folgten wenig später die 10 Minuten-Disziplinarstrafe für Patrick Schadt wegen Reklamierens und auch Michal Hlozek folgte keine Minute später mit 2 + 2 + 10 Minuten für einen Stockcheck – weil er das so nicht akzeptieren wollte, wurde es auf der Strafbank doch nicht ganz so kuschelig eng – mit weiteren 10 Minuten durfte er gleich zum Duschen.

Schongau stellte inzwischen auf 5 : 0 – Alexander Simon war der Torschütze in Überzahl.  Kurz vor Pause konnten die Gäste dann doch einen Konter abschließen – 5 : 1 durch Frank Kozlovsky (40.).

Im Schlussdrittel ging es vielen Strafen auf beiden Seiten weiter  – mit 10 Minuten für die EAS und 12 Minuten für die Gäste waren sie aber nahezu ausgeglichen – wenn auch meist unnötig, denn das Spiel war wirklich zu keiner Zeit unfair.

Reiner Lohr versuchte ein paar Umstellungen, um zuletzt wegen Verletzung fehlenden Spielern wieder einen Einstieg zu geben. Doch leider spielte das Team angesichts des Vorsprungs nicht immer konsequent. Das rächte sich schnell, denn Offensiv hat Burgau einfach Spieler im Kader, die gewährten Freiraum zu nutzen wissen. Oldie Roman Mucha traf so in der 48. Minute zum 5 : 2 und in der 52. Minute brachte Ex-EAS-Stürmer Vasily Sharapa in Überzahl, die unfreiwillig von einem Schongauer Verteidiger vor dem Tor gestoppte Scheibe zum 5 : 3 über die Linie.

Schongaus Coach rief bei einer Auszeit zur Ordnung – mit Erfolg. Kurz darauf machte die EAS den Sack vollends zu. In Überzahl traf Matthias Erhard zum 6 : 3 (54.) und bei personellen Gleichstand in der 56. Minute zum 7 : 3 Endstand.

Mit dem Sieg hätte die EAS eigentlich zufrieden sein können – es blieb nur der fade Beigeschmack, der viel zu vielen Strafen.

Zuschauer: 150; Strafen: EAS 20 – ESVB 36  + 3 x 10 (Mucha, Schadt, Hlozek) + 20 (Hlozek)

Tore: 1. Drittel: 1 : 0 (16:40 ) Magg (Saal / M. Klein) ; 2 : 0 (18:42) M. Klein (Saal / Simon) 5-4 ÜZ; 3 : 0 (19:24) Brahmer (Bentenrieder / Erhard).

2. Drittel: 4 : 0 (24:28) M. Klein; 5 : 0 (36:36) Simon (M. Klein) 5-4 ÜZ; 5 : 1 (39:29) Kozlovsky (Ullmann) .

3. Drittel: 5 : 2 (47:25) Mucha 4-4; 5 : 3 (51:27) Sharapa 5-4 ÜZ; 6 : 3 (53:41) Erhard (Brahmer) 5-4 ÜZ; 7 : 3 (55:54) Erhard (Bentenrieder).